In dem Gespräch mit Ringstorff betonte der Premierminister die guten politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Deutschland sei Vietnams wichtigster Handelspartner in der Europäischen Union. Nguyen Tan Dung bekräftigte den Wunsch, die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern weiter zu intensivieren und einen stärkeren Rechtsstaatsdialog zu führen.

Die Gespräche im Bundesrat knüpften an den sechstägigen Vietnam-Besuch des damaligen Bundesratspräsidenten Ringstorff an, der das Land im September 2007 bereist hatte. Der vietnamesische Premierminister hob die große Bedeutung dieser Reise hervor und machte deutlich, dass er nunmehr in Deutschland sei, um eine neue Phase der deutsch-vietnamesischen Beziehungen einzuleiten.
Vizepräsident Ringstorff äußerte sich erfreut über die Entwicklung des Landes seit seinem Besuch. So wurde erst vor kurzem ein Abkommen zum Bau einer U-Bahn in Ho-Chi-Minh-Stadt unterzeichnet, der mit deutschen Krediten gefördert wird. Außerdem sei die Gründung einer deutsch-vietnamesischen Universität in Ho-Chi-Minh-Stadt mittlerweile besiegelt. Ringstorff versprach dem Premierminister, bei der Kooperation zwischen beiden Ländern, insbesondere in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Technologie, behilflich zu sein.
Im Anschluss an den Besuch des Bundesrates reisten der Premierminister und die ihn begleitende hochrangige Delegation weiter nach Hessen und Rheinland-Pfalz.