Kultureller Abend des Bundesratspräsidenten Eindrucksvolle Erinnerung an Kriegserlebnisse

Foto: Blick auf die Bühne während des Theaterstücks

© Landesvertretung Niedersachsen | Yorck Maecke

Es war keine leichte Kost, die Bundesratspräsident Stephan Weil zum Abschluss seiner Präsidentschaft am 30. September 2014 in der niedersächsischen Landesvertretung präsentierte. Aber sehr beeindruckend: "Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben“, vom Schauspiel Hannover unter der Regie von Thomas Dannemann aufgeführt, berührte sichtlich die rund 400 geladenen Gäste.

Präsident Weil hatte bewusst ein Theaterstück ausgewählt, das nachdenklich macht - gerade im Jahr des Gedenkens an den Beginn des 1. Weltkriegs vor 100 Jahren und den Beginn des 2. Weltkriegs vor 75 Jahren. "Zwei Ereignisse, die tiefe Spuren in der europäischen Geschichte hinterlassen haben und in mancherlei Hinsicht bis heute nachwirken. Die Aufführung zeigt eindrucksvoll, was Krieg aus Menschen machen kann", so Weil in seiner Begrüßungsansprache.

Freimütige Schilderungen von grausamen Kriegsverbrechen

Das Stück von Sönke Neitzel und Harald Welzer beruht auf der Auswertung von heimlich abgehörten Gesprächen deutscher Kriegsgefangener im Zweiten Weltkrieg. Ungefiltert werden Gespräche der Wehrmachtssoldaten über das Töten und Vergewaltigen, über Kriegsverbrechen und Judenvernichtung wiedergegeben. Dadurch erzielte das Schauspiel eine ganz besondere Wirkung. Die Abhörprotokolle - lange Zeit unbeachtet in Archiven gelagert - erlauben einen einzigartigen Einblick in die Seelen der gefangenen Soldaten, die freimütig einander von ihren Erlebnissen und Sehnsüchten erzählten - sie wussten nicht, dass sie abgehört wurden.

Tradition und Erinnerung

Foto: Weil während seiner Begrüßungsansprache

"Die Aufführung zeige eindrucksvoll, was Krieg aus Menschen machen kann", so Weil

© Landesvertretung Niedersachsen | Yorck Maecke

Mit dem kulturellen Abend setzte Bundesratspräsident Weil die Tradition seiner Vorgänger fort, mit einem ausgewählten Ensemble ein Stück Kultur aus dem Präsidenten-Land in Berlin zu präsentieren - "einen kulturellen Fußabdruck in der Hauptstadt zu hinterlassen", wie es Weil ausdrückte. Er hatte dazu führende Repräsentanten des Bundes und der Länder, Abgeordnete, Botschafter und Vertreter der Wissenschafts- und Kunstszene eingeladen.

Diskussion mit jungen Leuten

Am Dienstagvormittag hatten bereits 150 Schüler die Möglichkeit erhalten, die Generalprobe des Theaterstücks zu sehen. Sie waren - ebenso wie die Gäste der Abendveranstaltung - tief beeindruckt von der Aufführung. Am Mittwochvormittag konnten die Schüler zudem mit den Schauspielern über das Thema des Dramas diskutieren.

Video zur Veranstaltung

Bildergalerie: Kulturelle Veranstaltung des Bundesratspräsidenten

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Stand 02.10.2014

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