Bereits einige Wochen vor seinem Amtsantritt erhielt Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich aus den Händen von Bundesratspräsident Volker Bouffier den Schlüssel zum Bundesrat. Hunderte Gäste verfolgten im Pavillon des Bundesrates die symbolische Übergabe der Präsidentschaft (Video), die seit vielen Jahren ein Höhepunkt der Einheitsfeierlichkeiten ist. Am 1. November wird Tillich offiziell Präsident der Länderkammer.
Der Bundesrat präsentierte sich in der Frankfurter Innenstadt mit Ausstellungen, Informationsständen und zahlreichen Talkrunden, bei denen Jugendliche mit Ministerpräsidenten und weiteren Bundesratsmitgliedern unter anderem über Flüchtlings- und Familienpolitik sowie die Deutsche Einheit sprachen. Beim BUNDESRATespiel konnten die Besucher ihr Wissen unter Beweis stellen und eine Reise nach Berlin gewinnen.
Beim offiziellen Festakt in der alten Oper bezeichnete Bundesratspräsident Bouffier das wiedervereinigte Deutschland als weltoffenes und tolerantes Land und hieß eine Gruppe von Flüchtlingen willkommen, die er zu den Feierlichkeiten eingeladen hatte. Er lobte den Beitrag der Oppositionsbewegung in der DDR zur deutschen Vereinigung vor 25 Jahren. «Ohne Ihren Mut wäre die Freiheit für ganz Deutschland nicht erkämpft worden», sagte Bouffier und wandte sich dabei an ehemalige Bürgerrechtler im Publikum.
Hessen war in diesem Jahr Gastgeber der zentralen Feiern zum Tag der Deutschen Einheit, sie finden jedes Jahr in dem Land statt, das den Vorsitz im Bundesrat hat.