Die Veranstaltung stand in diesem Jahr ganz unter dem Eindruck der Anschlagserie vom 13. November in Paris. Bundespräsident Gauck betonte dazu in seiner Gedenkrede, der Anschlag habe Frankreich, aber auch der offenen Gesellschaft gegolten.
Den Tätern hielt der Bundespräsident entgegen: "Die Gemeinschaft der Demokraten ist stärker als die Internationale des Hasses. Niemals beugen wir uns dem Terror."

Kranzniederlegung in der Neuen Wache
© Bundesregierung | Güngör
Tillich legte zusammen mit den Vertretern der anderen Verfassungsorgane in der Neuen Wache, der Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, einen Kranz nieder.
Konflikte gewaltfrei lösen
Im Vorfeld der Veranstaltung erklärte er: "Das Grundprinzip der Demokratie besteht darin, sich gegenseitig als freie Menschen anzusehen und so zu behandeln. Wenn wir am Volkstrauertag um die Opfer von Krieg und Gewalt trauern, dann machen wir uns zugleich bewusst, was demokratisches Leben braucht: Ein friedliches Miteinander, in dem Konflikte gewaltfrei gelöst werden.
Es braucht ein friedliches Miteinander, in dem wir gemeinsam anpacken und uns dafür einsetzen, dass unser Land uns allen eine gute Heimat ist. Wenn wir alle dazu beitragen – jeder an seinem Platz – können wir den Frieden und die Demokratie bewahren."
Demokratische Kräfte müssen zusammenstehen
Mit Blick auf die Attentate in der französischen Hauptstadt sagte der Bundesratspräsident: "Ich bin entsetzt über den feigen Anschlag auf unsere Demokratie. Dieser Anschlag ist nicht nur ein Anschlag auf die französische Gesellschaft, sondern er hat uns alle in Europa mitten ins Herz getroffen. Mein Mitgefühl gilt den Menschen in Frankreich und dem ganzen französischen Volk. Es ist wichtig, dass jetzt alle demokratischen Kräfte zusammenstehen."