Technisch und romantisch, improvisiert und einstudiert, klassisch und modern - mit einer breiten Vielfalt an Tanz und Musik stellte sich die Palucca Hochschule Dresden in der Hauptstadt vor. Stellvertretend für die reiche Kulturlandschaft zeigten die jungen Tänzerinnen und Tänzer die Strahlkraft der sächsischen Kunstszene.
Wie viele andere Kunst- und Forschungseinrichtungen im Freistaat ist die Schule ein Ort, der Talente aus der ganzen Welt anzieht und ihnen internationale Karrieren bahnt. An der Aufführung im Deutschen Historischen Museum nahmen Tänzerinnen und Tänzer aus sieben Nationen teil, darunter USA, Australien, Deutschland und Japan.
Weltoffenheit braucht Begegnung

Bundesratspräsident Stanislaw Tillich
© Bundesrat | Henning Schacht
Hochauflösendes Bild (jpeg, 1MB)Und so war es auch die gelebte Weltoffenheit, auf die Bundesratspräsident Tillich in seiner Eröffnungsrede einging. Dafür brauche es mehr Austausch und Begegnung. "Die Gegenwart zeigt uns, dass das leider nicht immer selbstverständlich ist, und dass wir uns täglich dafür einsetzen müssen".
Tillich forderte mehr Mut und eine neue Kultur der Anstrengung. Er sei sehr stolz auf die hohe Anerkennung, die die Schüler der Palucca-Hochschule in der ganzen Welt genießen. Von den Tänzerinnen und Tänzern gehe eine große Inspiration aus. Ihr Erfolg beweise, dass sich Mut und Anstrengung lohnen.
Auf der Bühne präsentierten die Palucca-Schüler nicht nur ihr hohes künstlerisches Können, sondern auch sich selbst. Sie folgten damit der Philosophie der Hochschule, zu der - wie Rektor Jason Beechey betonte - der Dialog mit dem Publikum gehört.

Protagonisten der Palucca Hochschule für Tanz
© Bundesrat | Henning Schacht
Hochauflösendes Bild (jpeg, 1MB)Zwischen den Stücken stellte Beechey die Künstlerinnen und Künstler persönlich vor, sprach mit ihnen über ihre Arbeit und befragte sie nach ihren Erfahrungen mit Deutschland. Beechey, der bereits in den USA, Kanada, Großbritannien und vielen weiteren Ländern arbeitete, zeigte sich beeindruckt von der Kunstbegeisterung der Sachsen. Kunst sei dort ein Grundbestandteil im Leben der Menschen und nicht Eliten oder reichen Menschen vorbehalten.
Brücken nach Sachsen
Viele Besucher hätten an diesem Abend gern noch weitere Stücke und Zugaben aus dem Repertoire der Palucca-Schule gesehen. "Leider war uns das heute nicht möglich", sagte eine Mitarbeiterin der Hochschule, "wir hoffen aber, dass die Menschen zu unseren Aufführungen kommen und sich ein eigenes Bild von Sachsen machen" - ein Wunsch, der in Erfüllung gehen dürfte und ganz dem Motto der sächsischen Bundesratspräsidentschaft "Brücken bauen" entspricht.