Lebensmittel besser verwerten
Jedes Jahr gehen in Deutschland millionenfach Tonnen von Lebensmitteln verloren. Nordrhein-Westfalen drängt deshalb auf gesetzgeberisches Handeln. In einem Entschließungsantrag, den das Land am 10. März 2017 vorgestellt hat, fordert es die Bundesregierung auf, eine Initiative zur Verringerung der Lebensmittelverluste zu erarbeiten.
Primat der Weiterverwendung
Ähnlich wie bei der Abfallvermeidung, müsse auch hier das Primat der Weiterverwendung gelten. Erforderlich sei ein koordiniertes, nationales und ressortübergreifendes Vorgehen. Gemeinsam mit den Bundesländern solle die Bundesregierung eine Strategie zur Verminderung der Lebensmittelverluste erarbeiten und daran alle relevanten Akteure beteiligen. Auch der Aufbau eines deutschlandweiten Forschungsnetzwerkes sei erforderlich, um das Vorhaben wissenschaftlich zu begleiten und entsprechende Erkenntnisse umzusetzen.
Im Sinne der UN-Nachhaltigkeitskriterien
Zwar gebe es auf der Ebene der Länder bereits zahlreiche Initiativen und Projekte, heißt es in der Begründung der Vorlage. Es fehle aber an einem einheitlichen und zielgerichteten bundesweiten Vorgehen. Nur so könnten Synergien geschaffen und das UN-Nachhaltigkeitsziel der Agenda 2030 verwirklicht werden. Danach sind die Lebensmittelverluste bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren.
Weiteres Verfahren
Die Entschließung wurde am 10. März 2017 vorgestellt und in die Ausschüsse überwiesen. Sobald die Fachausschüsse ihre Beratungen beendet haben, entscheidet das Plenum abschließend.
Stand: 10.03.2017