Bundesratspräsident Peter Müller (Saarland) nimmt am
Sonntag, 9. November 2008, um 10.30 Uhr,
in der Synagoge Rykestraße, 10405 Berlin,
an der zentralen Gedenkfeier zum 70. Jahrestag der Pogromnacht teil.
Die Bundesregierung und der Zentralrat der Juden in Deutschland richten die Veranstaltung zur Erinnerung an die Ereignisse und Folgen der antisemitischen Pogrome von 1938 erstmals gemeinsam aus. Sowohl die Präsidentin des Zentralrates der Juden, Charlotte Knobloch, als auch Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel halten eine Ansprache. Die Veranstaltung setzt ein Zeichen der Verantwortung für die stete Erinnerung an die Geschichte. Zugleich drückt sie Dankbarkeit dafür aus, dass trotz der grausamen Ereignisse wieder zahlreiche jüdische Gemeinden in Deutschland bestehen. Filmbeiträge veranschaulichen diese zweifache Symbolik. Als Ehrengäste sind Zeitzeugen aus dem In- und Ausland geladen. Die ARD überträgt die Gedenkveranstaltung live.
Angehörige der SA und SS hatten in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 rund 1.400 Synagogen und jüdische Gebetshäuser in Deutschland und Österreich stark beschädigt oder ganz zerstört. Betroffen von den Gräueltaten waren auch Geschäfte und Wohnungen jüdischer Bürger. Zahlreiche Menschen wurden dabei ermordet. Die Synagoge in der Rykestraße blieb als eine der wenigen Synagogen nahezu unbeschädigt.
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