Am 68. Jahrestag des 20. Juli 1944 gedenkt Bundesratspräsident Horst Seehofer der Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
Bei einer Feierstunde ab 12 Uhr im Ehrenhof des Bendlerblocks in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Stauffenbergstraße 13 - 14, 10785 Berlin) legt der Bundesratspräsident einen Kranz nieder. Er wird von Volker Wieker, dem Generalinspekteur der Bundeswehr, begleitet. Der ehemalige polnische Botschafter Janusz Reiter hält die Gedenkansprache.
Um 16 Uhr erinnern Seehofer und die Repräsentanten der anderen Verfassungsorgane des Bundes, der Stiftung 20. Juli 1944 und des Landes Berlin gemeinsam mit Bundesverteidigungsminister Dr. Thomas de Maizière in der Gedenkstätte Plötzensee (Hüttigpfad, 13627 Berlin) mit Kranzniederlegungen an die vielen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Anschließend versammeln sich die Teilnehmer im ehemaligen Hinrichtungsraum des Gefängnisses Plötzensee zum stillen Gedenken.
Mit den jährlichen Veranstaltungen am 20. Juli gedenken die höchsten Repräsentanten Deutschlands der Widerstandskämpfer um Claus Schenk Graf von Stauffenberg und der anderen Opfer der Nationalsozialisten. Nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler waren Stauffenberg und drei seiner Mitverschwörer noch am Abend des 20. Juli 1944 im Bendlerblock - damals Sitz des Heeres-Oberkommandos - erschossen worden. Im ehemaligen Strafgefängnis Plötzensee wurden zwischen 1933 und 1945 über 2.800 Menschen hingerichtet, darunter viele Gegner des Nationalsozialismus.
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