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Bundesratspräsident Daniel Günther nimmt am 20. Juni 2019 an der Gedenkstunde der Bundesregierung für die Opfer von Flucht und Vertreibung teil. Sie findet im Zeughaushof – ehemals Schlüterhof – des Deutschen Historischen Museums statt.
Nach einer Begrüßung durch den Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Horst Seehofer, folgt das Grußwort vom Bischof der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien, Reinhart Guib. Die Ansprache hält Prof. Dr. Aleida Assmann, Trägerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2018.
Dominik Bartsch, Vertreter des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen in Deutschland, hält eine Rede. Der Präsident des Bundes der Vertriebenen, Prof. Dr. Bernd Fabritius, spricht das Schlusswort.
Musikalisch umrahmt wird die Gedenkveranstaltung durch Mitglieder der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker e. V.
Zwei Gedenken an einem Tag
Der Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung wird seit 2015 begannen. Er knüpft an den Weltflüchtlingstag an, der ebenfalls auf den 20. Juni fällt. Die Erinnerung hat in Deutschland an diesem Tag demnach eine doppelte Bedeutung: Es geht um die Millionen von Menschen, die weltweit auf der Flucht sind, und um die deutschen Vertriebenen.
Flucht und Vertreibung Teil der europäischen Geschichte
Durch die Anknüpfung an den Weltflüchtlingstag möchte die Bundesregierung deutlich machen, dass Flucht und Vertreibung auch Teil der europäischen Geschichte sind. Der gemeinsame Aufbau und Zusammenhalt in der Gesellschaft bilden das Fundament, auf dem Deutschland heute Menschen aus 190 Nationen eine Heimat bietet, hieß es in der damaligen Pressemitteilung zur Bekanntgabe des neuen Gedenktages 2014.
Erstmals mehr als 70 Millionen auf der Flucht
Zum bevorstehenden Gedenktag veröffentlicht das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen Nationen (UNHCR) jährlich die Statistik zu den aktuellen Flüchtlingszahlen: Danach sind derzeit 70,8 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. 2,3 Millionen mehr als noch im Jahr zuvor. So viele Flüchtlinge wie zum Stichtag Ende 2018 wurden vom UNHCR seit seiner Gründung noch nie gezählt.