Die zentrale Gedenkveranstaltung in der Bernauer Straße in Berlin sollte einen Tag der Erinnerung, des Gedenkens und der Information einläuten und damit der Bedeutung des Jahrestages besonderen Nachdruck verleihen.
Präsidentin Kraft legte im Anschluss an die Andacht für die Opfer der Berliner Mauer in der Gedenkstätte einen Kranz nieder.
Eine der großen Lügen der Weltgeschichte

Mauergedenkstätte Bernauer Straße
© picture alliance | Eventpress Mueller-Stauffenberg | 2011
Die Berliner Mauer war eines der markantesten Symbole des Kalten Krieges zwischen den Westmächten und dem sogenannten Ostblock. Sie umgab mit ihrer Länge von rund 155 Kilometern ganz West-Berlin und machte diesen Teil der Stadt zu einer Insel inmitten der ehemaligen DDR. Der Bau der Mauer zwischen den damaligen Sektorengrenzen der Alliierten begann in den frühen Morgenstunden des 13. August 1961.
Wenige Wochen zuvor täuschte der DDR-Staatschef Walter Ulbricht die Welt noch mit dem berühmten Satz: "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten."
Die Narben der Teilung sind vom Bundesratsgebäude aus noch zu sehen

50 Jahre Mauerbau
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Der heutige Sitz des Bundesrates - das ehemalige preußische Herrenhaus - befand sich durch seine Lage im Herzen Berlins in unmittelbarer Nähe zum Potsdamer Platz im Zentrum des Geschehens. Die das Haus unmittelbar umgebenden Straßen waren daher ausnahmslos vom Mauerbau betroffen.
Noch heute kann man den Verlauf des sogenannten antifaschistischen Schutzwalls an Hand in den Boden eingelassener Steine oder noch vorhandener Betonsegmente nachverfolgen. Von einigen Sitzungsräumen der Ausschüsse ist auch einer der letzten noch erhaltenen Wachtürme der ehemaligen Grenzanlagen zu sehen. Er steht als besondere Mahnung nahezu unversehrt in der Erna-Berger-Straße auf der Rückseite des Bundesratsgebäudes in Berlin Mitte.