Halbzeitbilanz

Portal des Bundesrates

© Bundesrat

Da das Ende der parlamentarischen Sommerpause noch etwas auf sich warten lässt, ergibt sich eine gute Gelegenheit, eine kurze Bilanz über das vergangene erste Halbjahr 2012 im Bundesrat zu ziehen. Die Länderkammer hat eine intensive und sehr erfolgreiche erste Halbzeit hinter sich gebracht.

In den bisherigen sechs Plenarsitzungen behandelte sie insgesamt nahezu 400 Tagesordnungspunkte. Hierzu gehörten neben Gesetzen, Gesetzentwürfen, Verordnungen, Benennungen und Entschließungen auch zahlreiche Vorlagen der Europäischen Union, die wieder breiten Raum in der täglichen Arbeit des Hauses einnahmen.

Fiskalpakt, Solarförderung, Bankenrettungsfonds

Von herausgehobener Bedeutung sind naturgemäß die Gesetze. Der Bundesrat beriet in den ersten sieben Monaten des Jahres 70 vom Bundestag beschlossene Gesetze.

Besonders spektakulär waren hierbei die Beratungen zum Fiskalpakt und Euro-Rettungsschirm. In einer historischen nächtlichen Sondersitzung stimmte das Plenum im Juni einem ganzen Gesetzespaket mit Zweidrittelmehrheit zu, das der Bundestag erst wenige Stunden zuvor beschlossen hatte. Deutlich mehr Zeit nahmen die Beratungen zum neuen Abfallrecht, zur unterirdischen Speicherung von CO2, den neuen Regeln zur Solarförderung und der Novelle des Telekommunikationsrechts in Anspruch. In diesen Fällen akzeptierte der Bundesrat die Gesetze erst nach schwierigen und zeitintensiven Verhandlungen von Bund und Ländern im Vermittlungsausschuss.

Plenarsitzung

Nächtliche Sondersitzung zu Fiskalpakt und Eurorettung

© Bundesrat

Kein Durchbruch konnte bisher im Streit um die steuerliche Förderung energetischer Gebäudesanierungen, den internationalen Gesundheitsschutz und den Abbau der kalten Progression - der sogenannten kleinen Steuerreform - erzielt werden. Diese Verfahren sind nach wie vor im Vermittlungsausschuss anhängig. Ein neuer Verhandlungstermin steht noch nicht fest.

Die Einführung der neuen "Neonazidatei", der sogenannten Entscheidungslösung zur Organspende und des Bankenrettungsfonds (SoFFin) billigten die Länder hingegen ohne Vermittlungsverfahren. Gleiches gilt für den Warnschussarrest für Jugendliche und den verbesserten Verbraucherschutz vor Kostenfallen im Internet.

Eigene Initiativen

Der Bundesrat machte auch von seinem eigenen Initiativrecht mehrfach Gebrauch. Insgesamt beschloss er neun Gesetzentwürfe, die in den Bundestag eingebracht wurden, und fasste fünf Entschließungen.

Preistafel einer Tankstelle

Bundesrat fordert Benzinpreisbremse

©  dpa

Hierdurch möchte er unter anderem den Rentenversicherten mehr Klarheit bei der "Riester-Rente" verschaffen, das Erbrecht nichtehelicher Kinder besser schützen, verschärft gegen sogenannte Hasskriminalität vorgehen, für finanzielle Entlastung bei künstlicher Befruchtung sorgen und eine Preisbremse für Kraftstoffe einführen. Die jeweiligen Verfahren im Bundestag sind bisher noch nicht abgeschlossen.

Stand 16.08.2012

Mehr zum Thema:

Glossary

Hinweis zum Datenschutz

Sie können hier entscheiden, ob Sie neben technisch notwendigen Cookies erlauben, dass wir statistische Informationen vollständig anonymisiert mit der Webanalyse-Software Matomo erfassen und analysieren. Statistische Informationen erleichtern uns die Bereitstellung und Optimierung unseres Webauftritts.

Die statistischen Cookies sind standardmäßig deaktiviert. Wenn Sie mit der Erfassung und Analyse statistischer Informationen einverstanden sind, aktivieren Sie bitte das Häkchen in der Checkbox „Statistik“ und klicken oder tippen Sie auf den Button „Auswahl bestätigen“. Anschließend wird in Ihrem Browser ein eindeutiger Webanalyse-Cookie abgelegt.

Weitere Informationen zum Thema Datenschutz erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.