Auch wenn erneut zu betonen ist, dass es im Bundesrat keine Fraktionen gibt und die Länderinteressen im Vordergrund stehen, gäbe es zum ersten Mal seit dem Jahr 2010 wieder eine "(Lager-)Plenarmehrheit", wenn sich SPD und Grüne in Niedersachsen zu einer Koalition zusammenschließen sollten.
Das sogenannte rot-grüne "Lager" würde - wenn Brandenburg mit seiner rot-roten Koalition hinzugerechnet wird - über 36 der insgesamt 69 Stimmen verfügen und läge sogar eine Stimme über der absoluten Mehrheit. "Rot-Grün" hätte damit zum ersten Mal seit 14 Jahren wieder eine eigene Mehrheit im Bundesrat.
Bis zum Zusammentritt des neuen Landtages ist die bisherige Regierung unter Ministerpräsident McAllister im Amt.
Ministerpräsident übernimmt im Herbst Präsidentschaft im Bundesrat

Niedersachsen eröffnet Superwahljahr 2013
© Bundesrat | Frank Bräuer | 2013
Sollte der neue niedersächsische Landtag den Wahlsieger Stephan Weil, der bisher Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover ist, zum neuen Ministerpräsidenten wählen, stünde auch der nächste Vorsitzende des Bundesrates fest. Weil würde turnusmäßig die Präsidentschaft in der Länderkammer am 1. November 2013 übernehmen und das Haus bis zum 31. Oktober 2014 führen. Der 54-jährige Jurist folgte damit dem späteren Bundeskanzler Gerhard Schröder, der als letzter Ministerpräsident aus Niedersachsen dem Bundesrat als Präsident vorstand.