Präsident Kretschmann, der guter Tradition folgend die Schirmherrschaft für den Wettbewerb übernommen hatte, betonte zum Beginn der Veranstaltung beim Blick in die Runde der vielen jungen Reporter, dass ihm um die Zukunft des deutschen Journalismus nicht bange sei. Auf die Frage, was für junge Journalisten von besonderer Bedeutung sei, sagte Kretschmann, dass er gute Berichte und gründliche Recherchen erwarte, die den Leser nicht erschlagen, sondern noch genug Raum für die eigene Meinung und Interpretation lassen. Zudem ließ der Bundesratspräsident wissen, dass auch er mit viel Freude in seiner Jugend Redakteur einer Schülerzeitung mit dem für heutige Verhältnisse altmodisch klingenden Namen "Tintenklecks" war.
Das neunte Mal im Bundesrat

Ehrung der besten deutschen Schülerzeitungen
© Bundesrat | Henning Schacht | 2013
Bereits seit dem Jahr 2005 ist der Plenarsaal der Länderkammer Schauplatz der jeweiligen Preisverleihung.
Der Wettbewerb selbst findet seit dem Jahr 2004 statt, seit 2005 unter der Schirmherrschaft des jeweils amtierenden Bundesratspräsidenten. Er wird von den Ländern der Bundesrepublik und der Jugendpresse Deutschland veranstaltet und von der Kultusministerkonferenz empfohlen.
Ziel ist es, das Engagement von Schülern außerhalb des Unterrichts zu honorieren. Demokratische Strukturen an Schulen sollen gestärkt und das Erlernen journalistischer Arbeitsmethoden gefördert werden.
Ein bunter Nachmittag
In diesem Jahr führte Tim Niedernolte, Moderator der Kindernachrichtensendung "logo!" (ZDF/KIKA) gekonnt und locker durch das Programm. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die A-Cappella-Gruppe "anders" mit Witz, Charme und anspruchsvollen Arrangements.

Ehrung der besten deutschen Schülerzeitungen
© Bundesrat | Henning Schacht | 2013
Präsident Kretschmann zeichnete im Lauf des Nachmittags die 18 besten Schülerzeitungen Deutschlands aus und übergab die Urkunden an die Mitglieder der jeweiligen Redaktionen. Jeweils drei Preise gab es in den sechs Hauptkategorien Grundschule, Hauptschule, Realschule, Gymnasium Förderschule und Berufsschule. Zudem wurden neben Förderpreisen für Zeitungen mit besonderem Entwicklungspotenzial auch sechs themenbezogene Sonderpreise vergeben, zum Beispiel für das beste Interview oder den besonderen Einsatz für eine bessere Gesellschaft.
Erkennbare Professionalisierung
Die Gewinnerzeitungen hatten sich zuvor in regionalen Wettbewerben auf Landesebene gegen zahlreiche Konkurrenten durchgesetzt und wurden von einer Fachjury gekürt. Die aus Vertretern der 16 Bundesländer und der Jugendpresse Deutschland bestehende Jury machte dabei deutlich, dass die Beiträge in diesem Jahr thematisch außerordentlich vielfältig waren. Zudem habe ein erkennbarer Professionalisierungsschub eingesetzt. Insgesamt gab es in diesem Jahr rund 1.800 Einsendungen bundesweit. Damit zählt der Schülerzeitungswettbewerb der Länder zu den größten seiner Art.