Hintergrund ist, dass die bisherige Vereinbarung im November des Jahres 2017 mit dem Ablauf der Präsidentschaft von Rheinland-Pfalz endet und eine Anschlussregelung gefunden werden musste.
Neue Reihenfolge bis zum Jahr 2033
Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten haben sich in ihrer Sitzung auf Basis der fortgeschriebenen Bevölkerungszahlen des Zensus 2011 (Stand 31. März 2013) auf nachfolgende Reihenfolge der Präsidentschaften ab dem Jahr 2017 verständigt:
Amtsjahr | Präsident | 1. Vizepräsident | 2. Vizepräsident |
---|---|---|---|
2017/2018 | Berlin | Rheinland-Pfalz | Schleswig-Holstein |
2018/2019 | Schleswig-Holstein | Berlin | Brandenburg |
2019/2020 | Brandenburg | Schleswig-Holstein | Sachsen-Anhalt |
2020/2021 | Sachsen-Anhalt | Brandenburg | Thüringen |
2021/2022 | Thüringen | Sachsen-Anhalt | Hamburg |
2022/2023 | Hamburg | Thüringen | Mecklenburg-Vorpommern |
2023/2024 | Mecklenburg-Vorpommern | Hamburg | Saarland |
2024/2025 | Saarland | Mecklenburg-Vorpommern | Bremen |
2025/2026 | Bremen | Saarland | Nordrhein-Westfalen |
2026/2027 | Nordrhein-Westfalen | Bremen | Bayern |
2027/2028 | Bayern | Nordrhein-Westfalen | Baden-Württemberg |
2028/2029 | Baden-Württemberg | Bayern | Niedersachsen |
2029/2030 | Niedersachsen | Baden-Württemberg | Hessen |
2030/2031 | Hessen | Niedersachsen | Sachsen |
2031/2032 | Sachsen | Hessen | Rheinland-Pfalz |
2032/2033 | Rheinland-Pfalz | Sachsen | Berlin |
Historische Vereinbarung
Die Reihenfolge gründet nach wie vor auf einem "Gentlemen's Agreement", das die Ministerpräsidenten der Länder bereits 1950 in Königstein/Taunus geschlossen haben.

Bundesrat wählte am 11. Oktober 2013 Stephan Weil zum neuen Präsidenten
© Bundesrat | Frank Bräuer | 2013
Für die jährlich neu vorzunehmende Wahl werden die Ministerpräsidenten seit mehr als 60 Jahren in der Reihenfolge der Einwohnerzahlen ihrer Länder vorgeschlagen. Begonnen wurde mit dem Regierungschef des Landes mit den meisten Einwohnern. Durch dieses Verfahren wollte man die Wahl des Bundesratspräsidenten von politischen Erwägungen freihalten - das Amt sollte dem Streit der Länder und der Parteien entzogen sein.
In einer Zusatzvereinbarung beschloss die Ministerpräsidentenkonferenz 1990, auch die fünf ostdeutschen Länder in den Turnus aufzunehmen. Der erste Präsident aus den "Neuen Ländern" war Dr. Alfred Gomolka aus Mecklenburg-Vorpommern.