Bereits im Vorfeld der Veranstaltung erinnerte Bouffier daran, dass Schrecken und Katastrophe des Zweiten Weltkrieges untrennbar mit der deutschen Geschichte verbunden sind.
"Mit Entsetzen und im Bewusstsein unserer Verantwortung blicken wir in diesen Tagen auf die dunkelste Epoche unserer Zeit zurück, die viele Millionen Opfer gefordert hat. Allein schon der Respekt vor ihnen und ihren Angehörigen verlangt, dass wir nicht vergessen, dass wir uns erinnern und dass wir gedenken", mahnte der Bundesratspräsident. Die Auseinandersetzung mit unserer Geschichte sei unverzichtbar, um daraus Lehren für unsere Gegenwart und Zukunft zu ziehen. "Deshalb ist und bleibt es unsere Pflicht, zu gedenken und uns zu erinnern, aus der Vergangenheit zu lernen und alles dafür zu tun, dass sich eine solche Katastrophe niemals wiederholen kann", so Bouffier.
Gemeinsames Gedenken im Reichstagsgebäude
Mit der gemeinsamen Gedenkstunde erinnern Bundestag und Bundesrat um 9 Uhr im Reichstagsgebäude an das Ende des Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland und Europa. Einleitende Worte spricht Bundestagspräsident Norbert Lammert. Die Gedenkrede hält der Historiker Heinrich August Winkler. Im Anschluss folgt die Ansprache des Bundesratspräsidenten.
Befreiung von Krieg und Nationalsozialismus

Generaloberst Alfred Jodl (Mitte) unterzeichnete die Urkunde über die bedingungslose Kapitulation Deutschlands
© dpa | Reims
Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Der Tag steht für den Neuanfang und die doppelte Befreiung von Krieg und Nationalsozialismus. Generaloberst Jodl unterzeichnete am 7. Mai 1945 in Reims im Hauptquartier von General Dwight D. Eisenhower, Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa, die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reichs. Sie trat am 8. Mai 1945 um 23 Uhr in Kraft.
Als die Waffen endlich schwiegen, waren dem Krieg mehr als 60 Millionen Menschen zum Opfer gefallen.