Am Dienstag reiste Stanislaw Tillich nach Ramallah zu einem Treffen mit dem palästinensischen Premierminister Rami Hamdallah. Dabei wurden insbesondere die Situation in den Palästinensischen Gebieten und Möglichkeiten, das Verhältnis zu Israel zu verbessern, diskutiert.

Bundesratspräsident Tillich bei seinem Treffen mit Palästinas Premierminister Rami Hamdalla
© Matthias Rietschel
Bereits am Tag zuvor kam Tillich mit dem Sprecher der Knesset, Yuli Edelstein, dessen Stellvertreter, Yoal Chason, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten und Innenminister, Silvan Schalom und Einwanderungsminister Zeev Elkin in Jerusalem zusammen.
"Man hat oftmals betont, dass uns eine fürchterliche Geschichte eint, aber wir an der Zukunft bauen sollten", sagte Bundesratspräsident Tillich nach den Treffen. "Und das sollten Israel und Deutschland gemeinsam."
Auch die Herausforderungen Europas durch die Flüchtlingskrise wurden angesprochen. Israel habe in der Vergangenheit bewiesen, dass man Menschen aus anderen Teilen der Welt sehr klug in die Gesellschaft integrieren könne, so Tillich.
Stilles Gedenken

Stanislaw Tillich bei der Kranzniederlegung in der zentralen Holocaustgedenkstätte Yad Vashem
© Matthias Rietschel
Am Montagvormittag legte der Bundesratspräsident in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem einen Kranz in der Halle der Erinnerungen nieder. Bei seinem Besuch zeigte sich Tillich sichtlich bewegt.
"Das Vergangene verpflichtet uns zur Verantwortung - die gemeinsame Zukunft ist unser Bestreben", schrieb er in das Gedenkbuch.
Wissenschaftlicher und kultureller Austausch
Bereits am Sonntag war Tillich in der Hafen-Stadt Haifa zu Gast. Dort besuchte er das Hightech-Unternehmen ElbitSystems und die Technische Universität Israels "Technion". Am Nachmittag eröffnete er in Jerusalem die Ausstellung "Israelis und Deutsche".
Der Bundesratspräsident besuchte am Sonntagabend eine Aufführung des Weihnachtsoratoriums - gesungen von Thomanerchor unter Begleitung des Gewandhausorchesters Leipzig. Dieser kulturelle Höhepunkt der Reise setzte ein Zeichen der Versöhnung im sich dem Ende zuneigendem Jahr der Feiern zu 50 Jahren deutsch-israelische Beziehungen.