Trauer um ehemaligen Bundesratspräsidenten Tillich: Deutschland und Europa verdanken Hans Koschnick viel

Foto: Hans Koschnick

© dpa | Ingo Wagner

Mit großer Anteilnahme reagierte Bundesratspräsident Stanislaw Tillich auf den Tod von Hans Koschnick. Der zweimalige Bundesratspräsident und langjährige Bremer Bürgermeister verstarb in der Nacht zum 21. April 2016 im Alter von 87 Jahren.

"Mit Hans Koschnick verliert die Politik in Deutschland eine aufrechte Stimme der Sozialdemokratie, die weit über Bremen hinaus anerkannt und gehört wurde. Für seinen mutigen und menschlichen Einsatz als EU-Beauftragter beim Wiederaufbau der Stadt Mostar in Bosnien-Herzegowina hat er weltweit große Anerkennung erfahren.

In meiner Zeit als Europaabgeordneter bin ich Hans Koschnick persönlich begegnet und habe ihn dabei als offenen und bodenständigen Politiker kennengelernt. Er war ein Mann der klaren Worte, aber auch des Ausgleichs. Mit seinem vielfältigen außenpolitischen Engagement hat er vor allem in den Beziehungen zu unserem Nachbarn Polen und zu Israel Brücken gebaut. Deutschland und Europa verdanken Hans Koschnick viel. Seine Stimme wird in den politischen Debatten unseres Landes fehlen. Mein aufrichtiges Beileid gilt seinen Angehörigen", erklärte Tillich.

Über zwanzigjährige Mitgliedschaft im Bundesrat

Hans Koschnick gehörte dem Bundesrat von 1963 bis 1985 an - zunächst als Innensenator in Bremen und von 1967 bis 1985 als Bremer Bürgermeister. Präsident der Länderkammer war Koschnik 1970/71 und erneut 1981/82. Als einer der beiden Vorsitzenden des Vermittlungsausschusses von Bundesrat und Bundestag amtierte er zwischen 1976 und 1982.

Nach seinem Abschied aus dem Bundesrat war Hans Koschnick sieben Jahre lang Mitglied des Deutschen Bundestages. Dort war er Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses und außenpolitischer Sprecher seiner Fraktion.

Hans Koschnick im Bundesrat

Stand 21.04.2016

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