Verzicht auf zweite Amtszeit Bundesratspräsident Tillich zur Entscheidung von Bundespräsident Gauck

Foto: Bundespräsident Joachim Gauck während seiner Rede im Bundesrat

© Bundesrat | Henning Schacht

Nach der Erklärung von Bundespräsident Joachim Gauck, nicht für eine zweite Amtszeit zu kandidieren, dankte ihm Bundesratspräsident Stanislaw Tillich für eine anhaltende erfolgreiche Präsidentschaft und für die gute Zusammenarbeit mit dem Bundesrat.

"Joachim Gauck ist ein Präsident der richtigen Worte: Als den Menschen zugewandtes, redegewandtes und für die Nation und ihre Lage sensibles Staatsoberhaupt, hat er dem Amt Würde und den Bürgern Orientierung und Optimismus gegeben. Es ist schade, dass er dies ab dem kommenden Jahr nicht mehr als Bundespräsident tun wird. Aber seine persönliche Entscheidung ist verständlich und sie gilt es zu respektieren. Wir sind für eine anhaltende erfolgreiche Präsidentschaft dankbar, in der er für die oft gescholtene Politik demokratisches Vertrauen in den Staat erarbeitet. In den Mittelpunkt stellt er die Freiheit, die auch aufgrund seiner eigenen Erfahrungen, die Quelle der Demokratie ist. Dass er immer wieder den Wert der Freiheit ‎betont, hat ihm nicht nur Gegenliebe eingebracht", erklärte der Bundesratspräsident.

Tillich forderte zugleich Sachlichkeit bei der Suche nach einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers: "Aus Respekt vor dem Amt und dem amtierenden Präsidenten gilt es, in Ruhe und sachlich über die Nachfolge zu beraten. Unser Land braucht erneut einen Präsidenten oder eine Präsidentin, mit der Fähigkeit, Verständnis und Verständigung in der Gesellschaft zu stärken."

Erster Bundespräsident im Bundesrat

Foto: Bundespräsident Joachim Gauck und Bundesratspräsident Stanislaw Tillich

Bundespräsident Joachim Gauck und Bundesratspräsident Stanislaw Tillich

© Bundesrat | Henning Schacht

Auch im Verhältnis zum Bundesrat spielte Joachim Gauck eine besondere Rolle: Mit ihm sprach am 27. November 2015 zum ersten Mal ein Bundespräsident in der Länderkammer. Anlass war das Jubiläum "25 Jahre - 16 Länder im Bundesrat". In seiner Rede bekräftigte er den deutschen Föderalismus, der sich trotz mancher Kritik bewährt habe.

Joachim Gauck wurde 1940 in Rostock geboren. Nach dem Abitur studierte er Theologie und stand von 1965 bis 1990 im Dienst der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs. Im März 1990 zog Joachim Gauck in die zum ersten Mal frei gewählte Volkskammer der DDR ein. Von 1991 bis 2000 war er Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen. Im März 2012 wurde er zum elften Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Joachim Gauck lebt seit 2000 mit Daniela Schadt zusammen. Er hat vier Kinder, zwölf Enkel- und vier Urenkelkinder.

Stand 06.06.2016

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