"Ich sehe die Zukunft Europas vor mir sitzen" - zur Beginn der Veranstaltung hieß die Vertreterin der Landesvertretung Rheinland-Pfalz Monika Fuhr die 128 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland sowie Polen, Ungarn, Luxemburg und Belgien im Bundesrat willkommen.
Welches Europa wollen wir heute, welche Werte sollen Europa auszeichnen? Das seien wichtige Diskussionen der aktuellen Öffentlichkeit. Sie freue sich, dass junge Menschen beim MEP zusammenkommen und diese Diskussionen führen. Eine offene Demokratie lebe vom Engagement und Einmischen. "Bleiben Sie dran und setzen Sie Ihr Engagement fort". Damit gab Fuhr den Startschuss für die zweitägige Veranstaltung.
Gesetzgebung auf Europäisch
Teilnehmer Modell Europa Parlament 2017
© Bundesrat | Manuel Kämmerer
Hochauflösendes Bild (jpeg, 4MB)Dabei schlüpfen die Schülerinnen und Schüler in die Rolle von EU-Parlamentariern und erarbeiten in acht Ausschüssen Resolutionen auf Europäisch, das heißt nach dem europäischen Gesetzgebungsverfahren.
Inhaltlich geht es um aktuelle Themen wie Brexit, Fragen der Terrorismusbekämpfung, Flüchtlings- und Klimapolitik. Bei der abschließenden Plenarsitzung debattieren die Jugendlichen die Resolutionen und stimmen über sie ab. Die Beschlüsse werden an die Entscheidungsträger nach Brüssel weitergeleitet.
Fishbowl-Diskussion: Intensiver Austausch mit der Bundesratspräsidentin
Die Fishbowl-Diskussion mit der Präsidentin des Bundesrates am Mittwochnachmittag war für die Jugendlichen ein Highlight. Durch den Austausch mit der Politikerin würde ihren Ideen tatsächlich Gehör geschafft, erklärte das diesjährige Präsidiumsmitglied vom MEP, Klara Engel. Und genau das tat Malu Dreyer. Über eine Stunde tauschte sie sich angeregt mit den Schülerinnen und Schülern aus und beantwortete ausführlich jede der Fragen.
Jugendliche haben Europa in der Hand
Jugendliche diskutieren wichtige und aktuelle Themen Europas mit Bundesratspräsidentin Malu Dreyer
© Bundesrat | Manuel Kämmerer
Hochauflösendes Bild (jpeg, 5MB)Die Bandbreite der Themen reichte von Bildungsinvestitionen über Legalisierung von Cannabis, demografischen Wandel, Flüchtlingsdebatte bis hin zur Erneuerung der europäischen Politik. Europa brauche ein neues Versprechen und müsse wieder spürbar begeistern, betonte die Bundesratspräsidentin.
Dabei wandte sie sich direkt an die Jugendlichen: "Die Zukunft Europas können junge Leute am besten gestalten."
Zum Abschluss der Diskussion wünschten sich die jungen EU-Parlamentarier einen Rat von der Profi- Politikerin. Auch der kam prompt: "Engagiert Euch für Eure Leidenschaften".
MEP seit 2001 unter der Schirmherrschaft des Bundesrates
Das MEP in Deutschland arbeitet mit der 2014 neu gegründeten "Foundation Model European Parliament Europe" (MEP.europe) mit Sitz in Madrid zusammen und gehört zu einem EU-weiten Netz von nationalen "Model European Parliament"-Organisationen. Die Veranstaltung wird zudem über das EU-Programm Erasmus+ gefördert und neben dem Bundesrat auch vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung unterstützt.
Die Schirmherrschaft für die Veranstaltung liegt bereits seit 2001 bei der jeweiligen Bundesratspräsidentin bzw. dem jeweiligen Bundesratspräsidenten.