Bundesratspräsidentin in Südamerika Malu Dreyer: Bildung als Schlüssel zum Erfolg

Foto: Gruppenbild mit Malu Dreyer

© Staatskanzlei Rheinland-Pfalz

Bundesratspräsidentin Malu Dreyer und ihre Delegation sind am Mittwochabend zur zweiten Station ihrer Reise in die uruguayische Hauptstadt Montevideo geflogen. Uruguay und Deutschland pflegen traditionell sehr gute Beziehungen, insbesondere in Politik und Wirtschaft, Kultur und Bildung.

Es gibt zahlreiche Besuchskontakte: "2016 war der damalige Bundespräsident Joachim Gauck zu einem Staatsbesuch vor Ort, erst im Februar 2017 Uruguays Staatspräsident Tabaré Vázquez zu Gast in Berlin", sagte die Bundesratspräsidentin. "Aktuell ist die Intensivierung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit eines unserer gemeinsamen Ziele. Hierfür möchte ich bei meinem Besuch weitere Schritte machen."

Der erste Termin in Montevideo widmete sich einem der Schwerpunkte ihrer Bundesratspräsidentschaft: Dem Gespräch mit jungen Menschen. "Wie gestalte ich Politik?" Diese Frage stellte das Schülerparlament der Deutschen Schule Montevideo, die in diesem Jahr ihr 160-jähriges Bestehen feiert.

Foto: Diskussion mit Malu Dreyer

Bundesratspräsidentin Malu Dreyer diskutiert mit Mitgliedern des Schülerparlaments der Deutschen Schule Montevideo

© Staatskanzlei Rheinland-Pfalz

"Die Gelegenheit, mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen, hatte ich auf unserer Reise schon mehrfach, so auch jetzt in Montevideo. Ich möchte junge Menschen verstärkt in die Politik einbeziehen, denn es ist ihre Zukunft, die wir heute gestalten", erklärte die Bundesratspräsidentin.

"Es ist wichtig, ihre Stimmen zu hören, sie politisch und allgemein zu bilden. Das Thema Bildung hat in Uruguay einen sehr hohen Stellenwert. Das ist äußerst lobenswert, denn ich bin überzeugt, dass es der Schlüssel zum Erfolg ist", so Dreyer.

Großes Interesse an dualer Ausbildung

Über Bildung sprach die Bundesratspräsidentin auch bei ihrem Gespräch mit dem Staatssekretär für Wirtschaft und Finanzen, Pablo Ferreri. Uruguay zeigte in der Vergangenheit Interesse am deutschen Modell der beruflichen Bildung. Die Universidad del Trabajo arbeitet mit der Auslandshandelskammer zusammen, plant ein Pilotprojekt zur dualen Ausbildung für Elektriker und Mechatroniker.

"Aus meiner Erfahrung als Ministerpräsidentin kann ich die Bedeutung beruflicher Bildung nur unterstreichen", so die Bundesratspräsidentin. Darüber hinaus waren, wie schon in Argentinien, Handelsbeziehungen ein wichtiges Thema des Gesprächs. "Deutschland ist für Uruguay der wichtigste Handelspartner in der EU. Staatspräsident Vázquez warb bei seinem Besuch in Deutschland um deutsche Investoren. Meine Delegation und ich wollen gerne unterstützen und die Beziehungen ausbauen."

Politische und wirtschaftliche Offenheit in Uruguay

Bei einer Gesprächsrunde der Friedrich-Ebert-Stiftung sprach die Bundesratspräsidentin außerdem mit jungen Repräsentanten und Repräsentantinnen des Regierungsbündnisses Frente Amplio sowie des Dachverbandes der Gewerkschaften. Themen waren die programmatische Erneuerung der Frente Amplio und die politische Partizipation von jungen Menschen, insbesondere Frauen.

"In Uruguay finden wir eine andere Situation vor als in Argentinien. Das Land zeigt seit vielen Jahren eine politische und wirtschaftliche Offenheit. Die Wirtschaft des Landes gilt als eine angesehene Mischung aus marktwirtschaftlichen und sozialen Elementen mit einem soliden Wachstum im letzten Jahrzehnt. Bürgerrechte wurden gestärkt, Bildung hat einen hohen Stellenwert. Die Regierung hat bereits viel erreicht", erläuterte sie. "Gleichzeitig gibt es gesellschaftliche Probleme wie eine hohe Kinderarmut und unzureichende Frauenförderung, die es zu lösen gilt. Die Gespräche haben uns einen tiefergehenden Eindruck von der Lage in Uruguay ermöglicht. Dafür danke ich meinen Gesprächspartnern", resümiert Malu Dreyer.

Stand 11.05.2017

Glossary

Hinweis zum Datenschutz

Sie können hier entscheiden, ob Sie neben technisch notwendigen Cookies erlauben, dass wir statistische Informationen vollständig anonymisiert mit der Webanalyse-Software Matomo erfassen und analysieren. Statistische Informationen erleichtern uns die Bereitstellung und Optimierung unseres Webauftritts.

Die statistischen Cookies sind standardmäßig deaktiviert. Wenn Sie mit der Erfassung und Analyse statistischer Informationen einverstanden sind, aktivieren Sie bitte das Häkchen in der Checkbox „Statistik“ und klicken oder tippen Sie auf den Button „Auswahl bestätigen“. Anschließend wird in Ihrem Browser ein eindeutiger Webanalyse-Cookie abgelegt.

Weitere Informationen zum Thema Datenschutz erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.