Besuch von Bundesratspräsident Müller bei der Fachstelle für Suchtprävention Ein wichtiger Beitrag gegen das Abgleiten in die Sucht

Foto: Michael Müller und Christian Kipper

© Deutsche Fernsehlotterie | Guido Werner

Jugendliche auffangen, bevor die Abhängigkeit sie gefangen genommen hat. Darum geht es beim Projekt "Raus aus der Grauzone" der Fachstelle für Suchtprävention in Berlin. Mit rund 100.000 Euro wird es über die Stiftung Deutsches Hilfswerk der Deutschen Fernsehlotterie gefördert. Als Schirmherr der Soziallotterie und des Deutschen Hilfswerks besuchte Bundesratspräsident Michael Müller die Fachstelle am 22. August 2018.

"Woran erkenne ich, ob es sich tatsächlich um Suchtverhalten oder nur um eine vorübergehende Episode handelt?" Michael Müller steigt direkt ins Thema ein. Und kommt damit gleich zum Schwerpunkt der Einrichtung in der Berliner Chausseestraße: die Prävention.

Die rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchten verhindern, dass Jugendliche der Sucht verfallen. Eingreifen, bevor junge Menschen vollständig in eine digitale Welt abgleiten. Unterstützen, damit der gelegentliche Cannabis- und Alkoholkonsum nicht zur unersetzlichen Droge wird. Dabei bieten sie insbesondere den Eltern von betroffenen Jugendlichen ein umfassendes Beratungsangebot, betreiben Öffentlichkeitsarbeit und treten an die Schulen heran. Insgesamt 13 Projekte werden von der Fachstelle betreut.

Raus aus der Grauzone

"Raus aus der Grauzone" ist eines davon. Es gehört zu den besonders innovativen Projekten. Hierfür steht vor allem der erlebnispädagogische Ansatz: Über das Klettern sollen die Jugendlichen lernen, ihre eigenen Risiko- und Lebenskompetenzen zu reflektieren und dadurch mehr Verantwortungsbewusstsein für ihre persönliche Alltags- und Lebensgestaltung entwickeln.

Für das Deutsche Hilfswerk ist dieser Ansatz einer der Gründe, "Raus aus der Grauzone" zu fördern. "Dieses Projekt zeigt, wie wertvoll individuelle Unterstützungsangebote sind, die frühzeitig Sorgen erkennen und Brücken in Konfliktsituationen bauen", erläutert Christian Kipper, Geschäftsführer der Deutschen Fernsehlotterie und der Stiftung Deutsches Hilfswerk.

Es geht im Galopp

Foto: Michael Müller im Gespräch

Michael Müller im Gespräch

© Deutsche Fernsehlotterie | Guido Werner

Wie wichtig die Prävention ist, wird auch im Gespräch zwischen Müller und anwesenden betroffenen Eltern deutlich. "Am Anfang denkt man, es ist nur ein Teenie-Problem. Aber dann geht es im Galopp."

Eindrücklich schildert eine Mutter, wie sie ihren 15-jährigen Sohn an die Computerspielsucht verloren hat. "Die Spielsucht ist leider immer noch ein Tabuthema, dabei ist es mittlerweile ein weit um sich greifendes Problem, das auf verschiedenen Ebenen angegangen werden muss", mahnt sie.

Das Beratungsangebot der Fachstelle habe ihr und ihrem Partner dabei sehr geholfen. "Bei Psychologen muss man in der Regel sehr lange warten, bis man einen Termin bekommt. Hier sind Eltern genauso gut aufgehoben", kommentiert auch der Vertreter des Landeselternausschusses Schule das Angebot der Fachstelle.

Für ein solidarisches Miteinander spielen

Für Bundesratspräsident Michael Müller ist das der Moment, sich ausdrücklich bei der Fernsehlotterie zu bedanken: "Ohne die finanzielle Unterstützung des Deutschen Hilfswerks, könnten Projekte wie "Raus aus der Grauzone" nicht bestehen", hebt er dabei deutlich hervor.

13 Projekte fördert die Stiftung in Berlin, 469 bundesweit. Mit rund 73,2 Millionen Euro möchte das Deutsche Hilfswerk das solidarische Miteinander in Deutschland stärken. "Wir fördern dieses Bewusstsein über einen spielerischen Ansatz", erklärt Christian Kipper. Und betont wiederholt: "Dank unserer zahlreichen Mitspieler."

Eine recht föderale Schirmherrschaft

Foto: v.l.n.r. Katrin Petermann, Michael Müller, Christian Kipper, Anke Schmidt

v.l.n.r.: Projektkoordinatorin Katrin Petermann, Bundesratspräsident Michael Müller, Geschäftsführer der Deutschen Fernsehlotterie Christian Kipper und die Leiterin der Fachstelle für Suchtprävention Anke Schmidt.

© Deutsche Fernsehlotterie | Guido Werner

Als der Geschäftsführer der Deutschen Fernsehlotterie und des Deutschen Hilfswerks Bundesratspräsident Müller Anfang des Jahres gefragt hatte, ob er die Schirmherrschaft übernehmen wolle, sagte dieser umgehend zu. Beim Besuch der Fachstelle bedankt sich Kipper noch einmal ausdrücklich dafür. Seiner Ansicht nach ist das Amt des Bundesratspräsidenten für die Schirmherrschaft prädestiniert: "Mit unserer Stiftung fördern wir bundesweit. Da der Staffelstab der Bundesratspräsidentschaft alljährlich weitergegeben wird, könnten wir mit jedem neuen Bundesratspräsidenten bzw. mit jeder neuen Bundesratspräsidentin das Augenmerk auf unser Engagement in dem jeweiligen Bundesland richten."

Noch ist es zu früh, um zu wissen, ob der künftige Bundesratspräsident und Ministerpräsident Schleswig-Holsteins, Daniel Günther, die Schirmherrschaft der Soziallotterie übernimmt. Michael Müller zeigt sich optimistisch: "Dann fangen wir doch jetzt einfach mit einer Tradition an."

Am 9. September in der ARD

Der Besuch von Michael Müller wurde durch ein Kamerateam der Fernsehlotterie begleitet, das zwei TV-Spots über das Projekt gedreht hat. Die Ausstrahlung erfolgt am 9. September 2018 um 18.49 Uhr und kurz vor 20 Uhr in der ARD.

Bildergalerie

Stand 22.08.2018

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