Preisverleihung des Schülerzeitungswettbewerbs "Kein Blatt vorm Mund!" So jung und schon Profis – die Preisträger des Schülerzeitungswettbewerbs 2018

Foto: Bundesratspräsident Michael Müller

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"Ihr seid die Stars des heutigen Tages!" Diese Worte galten den Gewinnerinnen und Gewinnern des Schülerzeitungswettbewerbs der Länder 2018, die am 14. September mit Bundesratspräsident Michael Müller, Bundesministerin Franziska Giffey sowie Chefredakteuren wichtiger Leitmedien im Bundesrat zur Preisverleihung zusammenkamen.

Es sind Namen wie Lindenblatt, der Kreisel, Crux, Suspekt, Hoppla, erkant.de, Eigenleben, Freestyle. Insgesamt 30 Redaktionen aus ganz Deutschland wurden bei der Preisverleihung ausgezeichnet. Sie alle stehen für ausgesprochen themenstarke und auch optisch starke Schülerzeitungen - die besten Deutschlands eben. Die Laudatorinnen und Laudatoren der Schulkategorien und Sonderpreise waren entsprechend voll des Lobes.

Profis können sich noch eine Scheibe abschneiden

"Jeder in der Zeitung kann froh sein, wenn er später mal jemand wie Euch in seiner Redaktion hat" erklärte der Chefredakteur der Berliner Zeitung, Joachim Arnzt, bei der Preisverleihung der Kategorie Grundschulen.

Foto: Michael Müller und Preisträgerinnen

Preisvergabe durch den Bundesratspräsidenten Michael Müller

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Das Rennen hier machte die Zeitung Mümmel-Express mit dem Titelthema "10 Jahre Smartphone". Ein kleines Papier-Smartphone gab es mit jeder Ausgabe inklusive - als Erinnerung daran, dass Kinder im Kongo Kobald für die elektronischen Geräte abbauen.

Das kritische Hinterfragen der jungen Journalisten lobte auch Hannah Suppa, Chefredakteurin der Märkischen Allgemeinen Zeitung. "Da können wir Profis uns von Euch noch eine Scheibe abschneiden".

Viel Engagement, das nicht mehr selbstverständlich ist

"Tolle politische Redakteure", fasste es Richard Kühnel, Vertreter der Europäischen Kommission in Deutschland, zusammen und fügte hinzu: "Ich wünschte mir, die Website der Kommission sähe so gut aus wie die der Online-Zeitung Standpunkt".

Foto: Gordon Repinski bei der Preisverleihung

Laudator Gordon Repinski bei der Preisverleihung

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Eva Quadbeck, Mitglied der Chefredaktion und Leiterin der Parlamentsredaktion Berlin bei der Rheinischen Post und Laudatorin der Förderschulen, zeigte sich besonders beeindruckt über eine Reportage zu Epilepsie in der Alfterer Superzeitung.

Gordon Repinski, Hauptstadtbüroleiter und stellvertretender Chefredakteur RedaktionsNetzwerk Deutschland, lobte den besonderen Einsatz der Schülerinnen und Schüler: "Das was hier alles macht, zeigt ganz viel Engagement. Und das ist wichtig, in einer Zeit, in der viele Dinge nicht mehr selbstverständlich sind."

Zu Ungewöhnlichem bereit

Zu einer regelrecht poetischen Hymne stimmte der Chefredakteur des Tagesspiegels Stephan-Andreas Casdorff an, der die Preise in der Kategorie der Gymnasien verlieh. Am Ende schloss er mit Robert Musil: "Die alltäglichen Erkenntnisse sind die tiefsten Werke, wenn man sie von dem Gewöhnlichen befreit. Bleibt zu Ungewöhnlichem bereit!"

Die Verleihung des Sonderpreises "Einsatz für eine bessere Gesellschaft" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend" nahm Bundesministerin Franziska Giffey selbst die Hand. "Damals ging es noch ums Kleben, Schneiden, Kopieren, Tackern, " erinnerte sie an ihre eigene Schülerzeitung vor rund 30 Jahren. Dann wandte sie sich an die jungen Preisträgerinnen und Preisträger:" Ihr seid heute ein ganzes Stück weiter."

Mehr tun, als nur an sich selbst denken

Foto: Gratulation der Preisträger

Bundesministerin Franziska Giffey gratuliert einigen Preisträgern

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Mit dem Preis wolle sie Schülerzeitungen auszeichnen, die sich für mehr interessierten als das eigene Umfeld. "Wir haben alle immer viel zu tun. Es ist deshalb eine großartige Leistung, mehr zu tun, als nur an sich selbst zu denken". Sie ermutigt sie die jungen Journalisten, weiterzumachen und dabei zu bleiben. "Merkt Euch den Energieerhaltungssatz", gab sie ihnen zum Abschluss auf den Weg: "Keine Energie geht verloren".

Bundesratspräsident Michael Müller – Schirmherr der Preisverleihung – unterstrich die Bedeutung von Schülerzeitungen: "Sie bieten ein Forum, auf dem die wichtigsten Themen der Zeit diskutiert werden können. Damit stärken sie den Zusammenhalt der Schüler und können ein kritisches und politisches Bewusstsein schaffen."

Frech, wild und wunderbar

Dass Schülerzeitungen das tatsächlich tun, haben die Preisträgerinnen und Preisträger mit ihren Werken ohne Zweifel bewiesen. Das Gedicht einer Preisträgerin der Redaktion Jacobsblick spricht für sich:

"Jeder von uns ist Pilot seines eigenen Flugzeugs. Wir haben die Chance, auf der Startbahn des Lebens in den Himmel zu fliegen und ihn zu gestalten. Ja, es wird Turbulenzen geben und manchmal müsst ihr vielleicht auch einen Umweg fliegen. Aber wenn Ihr auf Euch und Eure Fähigkeiten vertraut, werdet Ihr zum Ziel gelangen. Lasst Euch nicht verunsichern von Instagram, Idealen aus dem Katalog oder Lehrerkommentaren. Nicht alles, was Euch auf dem Flug passiert, wird Euch auch glücklich machen. Lernt zu unterscheiden zwischen Menschen, die Kerosin sind und Euch antreiben und Menschen, denen ihr lieber den Fallschirm reichen solltet. Habt eine sichere Landung im Blick, aber wagt auch einmal ein paar Loopings. Tut was Euch glücklich macht, glaubt an Euch, liebt Euch wie Ihr seid. Steht für Euch, aber auch für andere ein oder, um es mit den Worten von Astrid Lindgren zu sagen: Seid frech und wild und wunderbar!"

Der Schülerzeitungswettbewerb

Der Schülerzeitungswettbewerb der Länder (Twitter: #SZWdL18) wird seit 2004 von der Jugendpresse Deutschland und den Ländern der Bundesrepublik Deutschland veranstaltet und von der Kultusministerkonferenz empfohlen. Hauptpartner ist der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert die Veranstaltung über die Vergabe des Sonderpreises hinaus. Die Schirmherrschaft des Schülerzeitungswettbewerbs liegt traditionell beim jeweils amtierenden Bundesratspräsidenten bzw. bei der amtierenden Bundesratspräsidentin – dieses Jahr also bei Michael Müller.

Die Sonderpreise werden vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger, der AOK, der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, der Werner-Bonhoff-Stiftung, der Joachim-Herz-Stiftung, der Otto-Brenner-Stiftung und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung gestiftet.

Stand 14.09.2018

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