In seiner Ansprache hob der Bundesratspräsident hervor, dass es bei den Terroranschlägen nicht um eine Auseinandersetzung zwischen Angehörigen verschiedener Nationalitäten oder Religionen gehe: „Es ist, wie der österreichische Kanzler Kurz es formuliert hat, vielmehr ein Kampf zwischen Zivilisation und Barbarei.“
In Zeiten, in denen die ganze Welt gegen die Bedrohung durch das Coronavirus kämpft, setze der islamistische Terror seine abscheulichen Angriffe auf Freiheit und Demokratie fort, so Haseloff. „Wien, Paris und auch kürzlich Dresden machen deutlich, dass wir in unseren gemeinsamen Anstrengungen gegen die Feinde unserer freiheitlichen Grundordnung zu keinem Zeitpunkt nachlassen dürfen.“
Im Anschluss an die Ansprache des Präsidenten gedachten die Bundesratsmitglieder der Opfer mit einer Schweigeminute.
Haseloff kondoliert Österreich
In einem Kondolenzschreiben vom 6. November 2020 an seine österreichische Amtskollegin Andrea Eder-Gitschthaler bezeichnete Bundesratspräsident Haseloff den kürzlich verübten Terrorakt in Wien als Angriff auf das friedliche Zusammenleben in ganz Europa und versicherte das Mitgefühl aller Bundesratsmitglieder für die Opfer, ihre Familien und Freunde. Der Terror dürfe in Europa keine Chance bekommen, schreibt Haseloff. „Die deutschen Bundesländer stehen eng an der Seite Österreichs.“
Zahlreiche Opfer in den letzten Monaten
Am 2. November 2020 starben vier Menschen bei einem Terroranschlag in der Innenstadt von Wien. Weit mehr als 20 Personen wurden verletzt, teilweise schwer. In der Woche zuvor hatte in Nizza ein weiterer Täter drei Menschen getötet. In Dresden wurde am 4. Oktober ein Tourist bei einem Messerangriff getötet, ein weiterer schwer verletzt. Mitte Oktober enthauptete ein islamistisch motivierter Täter in der Nähe von Paris auf offener Straße den Lehrer Samuel Paty. Bei einem Messerangriff in der Nähe von Lyon im April kamen zwei Menschen ums Leben. Ein weiterer Messerangriff ereignete sich im September vor dem Pariser Büro der Redaktion von Charlie-Hebdo.