Seitdem blickt die rund 300 kg schwere Figur in den Plenarsaal und dürfte in der nächsten Bundesratssitzung am 26. März 2021 ein besonderer Hingucker sein.

Zu verdanken hat der Bundesrat die achtmonatige Präsentation dem Land Sachsen-Anhalt, das derzeit den Vorsitz in der Länderkammer führt. Die Skulptur sieht Bundesratspräsident Reiner Haseloff als besondere Botschafterin seines Heimatlandes: „Sachsen-Anhalt kann eine reiche Kulturlandschaft vorweisen. Sachsen-Anhalt ist aber auch ein traditionsreicher Industrie- und Forschungsstandort. ‚Die Laborantin‘ von Marc Fromm steht für beide Traditionslinien.“

Auch der Schöpfer des Werks ist eng mit Sachsen-Anhalt verbunden: Er lebt und arbeitet in Halle, hat dort an der Kunsthochschule studiert und erhielt 2015 des Kunstpreis des Landes.

"Sachsen-Anhalt ist meine Heimat. Ein Land mit großartigen Künstlern in allen Disziplinen der Kunst. Das Land der Moderne ist auch für mich eine gute Ausgangsbasis für meine Arbeiten, insbesondere um sich an so eine gewaltige künstlerische Skulptur wie die Laborantin zu wagen", sagt Marc Fromm. Er äußert die Hoffnung, "dass die Ausstellung der Laborantin im Bundesrat einen positiven Beitrag zu den komplexen Gesprächen über die Herausforderungen unserer Zeit leisten kann."

Gefragt nach dem Vorbild für die Frauenfigur mit ihren feinen Gesichtszügen und den wallenden Locken wehrt der Künstler übrigens alle Vergleiche ab. „Ich hatte überhaupt kein Vorbild“, die Holzskulptur sei ihm ganz einfach aus den Händen geflossen, so Marc Fromm.