60 Jahre Freundschaftsvertrag Bundesratspräsident Tschentscher: Élysée-Vertrag ist das Fundament für die tiefe Verbundenheit zwischen Deutschland und Frankreich

Foto: Blick auf die Bühne

© Michael Kappeler/dpa

In Paris feierten Deutschland und Frankreich am 22. Januar 2023 das 60jährige Bestehen des Élysée-Vertrags. Bundesratspräsident Peter Tschentscher nahm auf Einladung der Präsidentin der französischen Nationalversammlung Yaël Braun-Pivet am Festakt in der Sorbonne teil.

Auf der Veranstaltung im Amphitheater der Pariser Universität hielten Parlamentspräsidentin Yaël Braun-Pivet und ihre deutsche Amtskollegin, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, die Eröffnungsreden. Im Anschluss sprachen Bundeskanzler Olaf Scholz und der französische Staatspräsident Emmanuel Macron. Die Zeremonie klang mit den Nationalhymnen von Frankreich und Deutschland aus.

Am Abend traf Bundesratspräsident Peter Tschentscher seinen französischen Amtskollegen, Senatspräsident Gérard Larcher, zu einem Gespräch im Palais du Luxembourg, dem Sitz des Senats in der französischen Hauptstadt.

Foto: Blick auf Gäste der Veranstaltung

Bundesratspräsident Tschentscher, Parlamentspräsidentin Braun-Pivet, Bundeskanzler Scholz und Staatspräsident Macron (v.r.) beim Festakt

© Assemblee nationale

Im Vorfeld des Jubiläums sagte Bundesratspräsident Tschentscher: „Mit dem Élysée-Vertrag von 1963 begann ein neues Kapitel in der Geschichte Deutschlands und Frankreichs. Er ist das Fundament für eine Zusammenarbeit, aus der in 60 Jahren eine tiefe Verbundenheit entstanden ist. Heute sind Deutschland und Frankreich starke Partner, die in wichtigen Zukunftsfragen zusammenarbeiten. Der zivilgesellschaftliche Austausch in vielen Bereichen prägt die Freundschaft zwischen den Menschen beider Länder. Der Deutsche Bundesrat und der Senat Frankreichs pflegen gute parlamentarische Beziehungen und kooperieren seit fast 30 Jahren in einer Freundschaftsgruppe. Deutschland und Frankreich sind das Zentrum und eine wichtige Kraft der europäischen Einigung.“

Jahrhundertvertrag

Foto: Urschrift des Vertrags über die deutsch-französische Zusammenarbeit (Elysee-Vertrag) vom 22. Januar 1963

Urschrift des Vertrags über die deutsch-französische Zusammenarbeit (Elysee-Vertrag) vom 22. Januar 1963

© Bundesbildstelle

Der Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit - kurz Élysée-Vertrag - wurde am 22. Januar 1963 von Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer im Pariser Élysée-Palast unterzeichnet. Er gilt als Meilenstein in der deutsch-französischen Verständigungspolitik nach dem Zweiten Weltkrieg und wird noch heute allgemein als Jahrhundertvertrag bezeichnet. Nach schrecklichen Kriegen und einer unversöhnlichen Konkurrenz, die sogar als Erbfeindschaft bezeichnet wurde, begründete der Vertrag die heutige intensive deutsch-französische Freundschaft. Am 22. Januar 2019, zum 56. Jahrestag des Élysée-Vertrags, haben Deutschland und Frankreich in Aachen den Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit und Integration geschlossen, der eine Fortschreibung des Élysée-Vertrags darstellt und ihn inhaltlich erweitert.

Enge Freundschaft zwischen Bundesrat und Senat

Foto: Peter Tschentscher und Gérard Larcher

Bundesratspräsident Peter Tschentscher und Senatspräsident Gérard Larcher bei ihrem Treffen in Paris am 22. Januar 2023

© Senatskanzlei Hamburg

Zur weiteren Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen beider Staaten gründete der Bundesrat am 6. Dezember 1995 die Deutsch-Französische Freundschaftsgruppe mit dem französischen Senat. Diese widmet sich in regelmäßigen jährlichen Treffen aktuellen Themen mit Frankreich- bzw. Deutschlandbezug. Ziel ist dabei insbesondere der Austausch von Erfahrungen und Informationen über Aufgaben, Funktion und Wirkungsweise beider Staatsorgane sowie die Erörterung von aktuellen, das bilaterale Verhältnis betreffenden Fragen. Vorsitzende sind Senator Ronan Le Gleut und die Ministerpräsidentin des Saarlandes Anke Rehlinger.

Stand 22.01.2023

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