In Deutschland ist der 27. Januar Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Anlass ist die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz vor 78 Jahren.
Bundesratspräsident Peter Tschentscher: "Wir gedenken der Menschen, die dem Holocaust zum Opfer gefallen sind. Die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus ist zugleich eine ernste Mahnung für die Zukunft. Toleranz, Demokratie und Freiheit können nicht allein durch Verfassung, Behörden oder Gerichte geschützt werden. Wir alle müssen sie jeden Tag verteidigen und konsequent gegen Antisemitismus, Diskriminierung und Populismus eintreten.“
Bundesratspräsident Peter Tschentscher mit Schriftzug #WeRemember
© Senatskanzlei Hamburg
Weltweit sichtbares Zeichen
Als öffentliches Zeichen des Gedenkens erschien am 27. Januar 2023 eine Projektion des Schriftzugs „#WeRemember“ auf der Fassade des Bundesratsgebäudes. Zusammen mit anderen Institutionen in der EU und vielen Einzelpersonen beteiligte sich der Bundesrat damit an einer Kampagne vom Jüdischem Weltkongress (WJC) und der UNESCO.
Ziel der Aktion ist es, mit dem Posten von Fotos mit dem Schriftzug #WeRemember im Internet ein Zeichen gegen Antisemitismus und alle Formen von Völkermord, Hass und Fremdenfeindlichkeit zu setzen und zur Aufklärung über den Holocaust beizutragen. Bereits im vorigen Jahr nahm der Bundesrat an der Kampagne teil.
Verfolgte sexuelle Minderheiten im Mittelpunkt der Gedenkstunde

Bundesratspräsident Peter Tschentscher bei der Gedenkstunde im Deutschen Bundestag
© Senatskanzlei Hamburg
Die Gedenkstunde im Deutschen Bundestag stellte in diesem Jahr Menschen in den Fokus, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung bzw. geschlechtlichen Identität im Nationalsozialismus verfolgt wurden. Nach der Eröffnung durch Bundestagspräsidentin Bärbel Bas erhielten unter anderen die Holocaust-Überlebende Rozette Kats, Schauspieler Jannik Schümann und Schauspielerin Maren Kroymann das Wort (Details).
An der Veranstaltung nahmen die Abgeordneten des Bundestages und neben Bundesratspräsident Peter Tschentscher weitere Vertreterinnen und Vertreter der Verfassungsorgane teil. Darüber hinaus wurden Jugendliche eingeladen, die sich in einem Programm des Bundestages intensiv mit der Verfolgung queerer Menschen während der NS-Zeit auseinandersetzten.